Meinung/Kolumnen/Knecht

Fragen, Fragen, noch mehr Fragen

War’s das mit dem Altweibersommer? Muss Maria Vassilakou zurücktreten?

Doris Knecht
über Fragen, die uns beschäftigen

Fragen, die uns dieser Tage unter den Nägeln brennen: 1. War’s das jetzt mit dem Altweibersommer? 2. Muss Maria Vassilakou zurücktreten? 3. Wie wird der neue Wiener Vizebürgermeister seine gut bezahlten Arbeitstage so verbringen? Und was halten seine Wähler und Wählerinnen davon, dass einer von ihnen 9400 Euro monatlich dafür verdient, dass er faktisch nicht arbeitet? 4. Ist es schon zu spät, um Winter- und Ski-Bekleidung sowie Weihnachtsgeschenke zu kaufen, weil man derlei mittlerweile im Sommer besorgen muss, während zu Beginn des Winters die aktuellen Sommer- und Bademoden in den Verkauf gelangen?

Antwortversuche. Ad 1.: Schaut so aus. Allerdings kann ich dem Winter im Moment durchaus etwas Positives abgewinnen, denn ich habe – endlich – ein sog. HDMI-Kabel, mit dem der TV- zum Computerbildschirm und somit Netflixen sehr viel gemütlicher wird als mit einem heißlaufenden Laptop auf dem Bauch. Von mir aus kann der Winter kommen.

Ad 2.: Entgegen der weitläufigen medialen Tendenz bin ich der Ansicht: nein. Es gehe um Glaubwürdigkeit, höre ich allerorten, und das ist schon richtig, aber letztlich ist mir eine glaubwürdige, konsequente Politik, die wahrlich nicht auf Wiederwahl schielte, wichtiger als ein depperter und wirklich sehr unglücklicher Wahlkampf-Patzer. meine Meinung.

Ad drittens: Ja, das wird nicht leicht, vor allem als Mitglied einer Partei, die sich den sogenannten "kleinen Leuten" und u. a. dem Kampf gegen Privilegien verschrieben hat. Aber da Gudenus sein arbeitsloses Geld gewiss an die verschiedenen Wiener Obdachlosen-Organisationen spenden wird, sollte das kein Problem werden.

Und dann noch zu viertens: Wenn man gleich in die Geschäfte läuft und Ski-Hosen und Winterstiefel kauft, dürfte es sich vor dem endgültigen Winterschlussverkauf gerade noch ausgehen. Kurz vor Weihnachten werden dann die Regale mit Strandutensilien und Badekleidung aufgefüllt. Immerhin: schöne Weihnachtsgeschenke. Die uns einen langen, kalten, finsteren Winter hindurch daran erinnern: Irgendwann wird es wieder Sommer, ganz bestimmt.

Apropos erinnern. Gestern waren es zehn Jahre, dass mein wunderbarer Vorgänger Herbert Hufnagl starb. Ich denke oft an ihn: Er bleibt unvergessen.