Famose Samosas in lila Lage
Von Doris Knecht
Famose Samosas in lila Lage.
über "Purple Eat" am Meidlinger Markt
Die Farbe von dem Standl ist gewöhnungsbedürftig: ein leuchtendes, fast grelles Lila. Aber so ist die Farbe „purple“ nun einmal definiert. Und eine Einrichtung, die sich „Purple Eat“ nennt, kann halt nicht flaschengrün sein oder babyblau oder sonnenblumengelb.
Auch „Purple Eat“ leitet sich natürlich von etwas anderem ab, „Purple Sheep“ nämlich. Das ist, Sie wissen schon, der tolle Verein, der in Meidling das „Freunde-Schützen-Haus“ betreibt.
Seit letzter Woche gibt es unweit von dort, am Meidlinger Markt, diese lila Hütte, in der Bewohner des Hauses etwas tun, was sie wirklich gut können, weil sie es gerne tun, und weil sie sonst nicht viel tun dürfen: sie kochen die Gerichte ihrer Heimat.
Das Standl gehört, wie auch das Gebäude, in dem das Freunde-Schützen-Haus untergebracht ist, Hans Jörg Ulreich. Der ist erstens ein erfolgreicher Immobilien-Unternehmer, zweitens ein Guter. Und weil er gerade selber keine Zeit hat, in der Hütte zu kochen, tun das jetzt seine FreundInnen aus besagtem Haus, mit Unterstützung der anderen wunderbaren Menschen, die das Haus und seine Einwohner betreuen.
Sie kochen, Montag bis Samstag von 11 bis 21 Uhr, für sich und für jeden, der gegen eine Spende mitessen möchte. Fix im Programm: die famosen Samosas, die es immer bei den Haus-Festen gibt, georgisches Fürstenbrot, verschiedene Säfte, der fantastische Grandoro-Kaffee und allerbeste Weine, spendiert von den freundlichen und stets hilfsbereiten Weinbauern Heike und Gernot Heinrich, den Pannobile Winzern und den Unger&Kleins.
Letzte Woche auf der Karte: georgischer Hühnertopf, russisches Pilzgulasch, afghanischer Fisch, veganer nepalesischer Linsentopf. Jeden Tag gibt es andere Gerichte in der lila Hütte und im Schanigarten davor. Das ist multipel gut: Die Freunde-Schützen-Familien haben etwas zu tun (denn richtig arbeiten dürfen sie ja nicht), Hungrige bekommen Gutes zu essen und tun mit ihrer Spende selbiges, und der Meidlinger Markt wird ein bisschen bunter. Purple, in dem Fall.