Digi-Krüppel sucht den Wecker

Auf einmal geht der iPhone-Wecker nicht mehr. Die eingespeicherten Weck-Zeiten: weg, stattdessen ein roter Hinweis: KEINE WECKER; neu programmieren geht nicht. Das wirkt in der Sekunde wie ein marginales Problem, plus: Das wird man schon wieder hinkriegen, man ist ja ein in der Wolle gefärbter Apple-Wizard. Man bespielte seit dem Classic-Würfel zirka jedes Apple-Haushaltsgerät und weiß: die meisten Probleme lassen sich mit einem Neustart lösen. Diesmal nicht. Auch nach zwei Neustarts KEINE WECKER, wie gehabt.

Gegen 22.30 Uhr schleicht sich die Ahnung ein, dass es eher suboptimal ist, wenn man vor einem Schul- und Arbeitstag keinen Wecker hat. Man macht sich auf die Suche nach dem alten Digitalwecker und findet ihn (22.43 Uhr). Man macht sich auf die Suche nach einer Batterie und wird fündig. 22.51 Uhr: Diese Zeit würde man nun gern einprogrammieren, allein, man weiß nicht mehr so richtig, wie das ging. Überhaupt reagiert (23.01 Uhr) keine der Tasten auch nur irgendwie.

Allmählich wird man etwas unruhig, versucht erneut und mit gleichbleibender Erfolglosigkeit den iPhone-Wecker, und lädt schließlich eine Wecker-App herunter, die einen einerseits mit Werbung zutextet und anderseits bei der Weckerprobe um 23.22 Uhr keinen Ton von sich gibt. Man löscht wieder und konsultiert das Internet, Suchbegriffe "iPhone-Wecker funktioniert nicht", aber, so scheint’s, hat sonst niemand dieses Problem.

Vielleicht liegt’s an Update-Verschleppung. Ein Update-Versuch scheitert an zu wenig Speicherplatz (23.41 Uhr), man muss erst ca. tausend Fotos löschen. Die 15 Minuten, die das Update laut Inschrift unter dem Balken dauern soll, dauern 25, bis sich das Gerät neu gestartet hat, wonach es nach einem Kabel verlangt. Wo ist das Kabel!?

Aber: Man kann um 0.29 Uhr tatsächlich den Wecker wieder programmieren, erfolgreiche Probe-Weckung um 0.33. Um 0.35 Uhr darf Digi-Krüppel endlich schlafen gehen, um 05.49 wacht man von selber auf. Juhu.