Meinung/Kolumnen/Kein Pardon im Salon

Warum denn nur Fremdschämen?

Beethoven Österreicher? Ach ja, Hitler war ja der Deutsche ...

Dieter Chmelar
über das Fremdschämen.

Am liebsten und zugleich am hass-triefendsten reden jene Menschen vom Fremdschämen, die weiß Gott genug Gründe hätten, dies ausgiebig für sich selbst zu tun. Leider nicht nur „schämenhaft“, sondern patzig, protzig & primitiv in aller „Veröffentlichkeit“, haben sich letzte Woche drei heiße Kandidaten fürs Universal-Genieren in eigener Sache heftigst aufgedrängt.

1. Oliver Pocher, ein blasser, bundesdeutscher Brachial-Bleampel, der sicherheitshalber in der Jury der ORF-Castingshow „Die Große Chance“ unterschlüpfen durfte. Wie er sich auf Facebook mit einer widerlichen Conchita Wurst-Parodie blamiert, lässt sich hier – ohne Nachsicht – nachsehen: huff.to/1lpb6Yi.

2. Michel Friedman, ein gockelhafter & großkotziger Gesprächsleiter auf N24, der im Jahr 2014 allen Ernstes „Schwul – normal oder pervers?“ zum Talk- und Abstimmungsthema erkor. Wer’s nicht für möglich hält, der lasse sich eines Übleren belehren: pic.twitter.com/qwzM9VsJ15.

3. Ewald Stadler, einst Haiders „Dobermann“, dann „Krambambuli“artig zu Strache & ins BZÖ-Asyl gekrochen, ehe er als christlicher Zerberus Haxlheben und Wadlbeißen als zähnefletschende REKOn-struktion verfeinert, nennt die Song-Contest-Siegerin „grottenpeinlich“, diagnostiziert eine „Identitätskrrise“ beim „Herrrn Wurrrscht“ & beschwört die „Kulturnation Österreich mit Mozart und Beethoven“. (de.gloria.tv/?media=609336).

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