Von auffällig bis Austro-Popsch ...
Von Dieter Chmelar
Innerhalb einer Woche haben sichTom Cruise als auch Franz Welser-Möst von der Wiener Staatsoper abgeseilt.
über Gabalier und Cruise
Was beschied Alfred Hrdlička selig ( 2009) so gern, wenn man ihn wieder einmal gefragt hatte: "Wie fallt Ihna des ollas ein?" – Der selbst wie in Granit Gehauene mit der irreführenden Bedeutung seines Namens im Tschechischen (Turteltäubchen) gurrte darauf nicht, sondern knurrte stets zurück: "Wissen S’ wos – mir fallt nix ein, mir fallt was auf!"
In diesem beispielhaften Geiste lassen sich seither Exempel sonder Zahl bildlich statuieren. Auffällig fand ich etwa, dass ...
... sich innerhalb einer Woche sowohl Tom Cruise als auch Franz Welser-Möst von der Wiener Staatsoper abseilten und Dominique Meyer, Direktor des Hauses, noch nicht weiß, was ihr mehr schadet.
... der gelernte Gendarm Armin Assinger über drei Tage hinweg (jedenfalls laut Österreich) täglich eine neue Liebe in exekutiven Kreisen fand – da es sich freilich um ein- und dieselbe Polizistin handelt, sichert das der gesamten Redaktion einen Fixplatz bei den Redundancing Stars;
... der neue Finanzminister Schelling schon einmal auf einen Gehalt verzichtete (wie der KURIER gehaltvoll meldete), dafür aber laut einem News-Kollegen in Café Puls für die Erleichterung der Bürger sorgen wird. Bange Frage: Um wie viel?
Schließlich – auch auf die Gefahr hin, dem Angriff der schweren Gaballerie ausgesetzt zu sein – fiel der Sinnspruch der Woche, um nicht zu sagen: die zeitlos gültige TV-Gebrauchsanweisung, in der Gabalier-Show: "Ma braucht net unbedingt Alkohol – aber sicher is sicher." Die Geburt des Austro-Popsch!