Liaba Bua & böser alter Knacker
Von Dieter Chmelar
Dann, Mölzer, sind Sie nichts anderes als a böser alter Knacker.
über Andreas Mölzer Auslassungen.
Wie schön könnte doch alles sein ... Man blättert ein bisserl in der Bildzeitung – und weiß sofort, was tags darauf in der Abbildzeitung (Österreich) wiedergekäut werden wird.
Dabei haben die dort auch sehr lustige eigene Ideen. Wenn auch von der unfreiwilligen Sorte. Mein Liebling der Woche:
Alle zwei Wochen eine Neue Mariah Carey wechselt Nannys wie Socken(Womit dem Weltstar unterstellt wird, nur 14-tägig zu frischer Fußbekleidung zu tendieren).
Auch nicht schwach – die Androhung:
Stronach als Botschafter an Schulen(Pädagogisch interessante Vorstellung, wenn der große Fränk dort den kleinen Maxi anherrscht: „Houst du schoun amoul Löhne bezouhlt?“).
Doch es ist bei Weitem nicht alles nur schön und heiter. Seit fast sieben Wochen krallt sich der Umvolker Andreas Mölzer an sein warmes EU-Sesserl, obwohl er diese Institution als schlimmer als das Dritte Reich und, dank der Beweislast von jähen Erinnerungslücken geheilt, auch noch als Negerkonglomerat bezeichnete hatte.
Seine abgründigen Auslassungen wären zur Zeit gefallen, als die Diskussion längst ins Satirisch-Ironische abgeglitten sei. Momenterl! Mölzer und satirisch-ironisch ist der geradezu klassische Fall einer Contradictio in adiecto. Auf Altösterreich: Des geht si net aus! Denn zu Satire & Ironie gehört a bisserl mehr als seine Art von Bildung – nämlich die des Herzens.
Wenn Sie nun den bereits zuvor beleidigten pechschwarzen David Alaba in der Krone als liab’n Buam einspeicheln, dann, Mölzer, sind Sie nichts anderes als a böser alter Knacker.