Als Becker seinen Pocher zeigte
Von Dieter Chmelar
So wie Bocher einen Pecker hat, hat Becker fraglos die wienerische Übersetzung von Pocher: einen Klopfer.
über Becker und Pocher
Ich folge auf Twitter einem inspirierten Formulierer mit dem zugegeben etwas gewöhnungsbedürftigen Nickname @deppentoeter. Es erfrischt jedenfalls, welchen „Opfern“ er sich bevorzugt widmet ... Dieser Tage las ich von ihm: „Unterschied zwischen Comedian und Kabarettist? Der Comedian macht es wegen dem Geld, der Kabarettist wegen des Geldes.“ Jö, da klingelt’s!
Ein weiterer 140-Zeichen-Setzer erster Güte scheint mir ein Zwitscherer namens @SatireFrosch. Ihm danke ich Folgendes: „Til Schweiger ist wieder Single. Sie hat ihn einfach nicht verstanden.“
Beide anonymen Gelegenheitsunterhalter meines liebsten (und einzigen) sozialen Netzwerks sind Deutsche.
Also Angehörige jener Nation, auf die wir lustigen Kampeln in Österreich, quasi „von unten herab“ (© Harald Sicheritz), stets geringschätzig blicken, wenn es um den Humor, wenn auch leider meist nur um den „Hamur“, geht. Schmäh ohne.
Zum Glück für „uns“ gibt’s Kaliber wie Boris Becker oder Oliver Pocher, deren erbitterte Antipathie aus beiden Perspektiven mein größtes Verständnis genießt.
Ich behaupte gar: „Bobbele“ wie „Oli“ müssten von der UNO zur „humorfreien Zone“ erklärt werden. Medizinischer Beweis gefällig? Becker klagte im KURIER-Interview über sein Hüftleiden, weshalb ich ihm den deutschen Spezialisten empfahl: „Beckenbauer.“ Seine prompte Antwort: „Ach? Den kenn’ ich gar nicht.“
Fazit: So wie Bocher einen Pecker hat, hat Becker fraglos die wienerische Übersetzung von Pocher: einen Klopfer.