Zu riskant
Von Peter Pisa
Es ist bekannt, dass Leistung nur zu zehn Prozent vom Arbeitgeber berücksichtigt wird, wenn’s um die Höhe des Gehalts geht.
Hingegen hängen 90 Prozent davon ab, wie geschickt man sich zu verkaufen versteht.
Dass man sich zu Beginn der Verhandlung bei seinem Vorgesetzten nicht unbedingt entschuldigen sollte, weil man so gemein ist und mehr Geld verlangen will, ist ziemlich logisch.
Auch weiß man, und zwar dank sogenannter Karriere-Coaches:
Ins Gespräch gestreute Sätze wie "Aber alle anderen in der Firma sind ebenfalls unzufrieden!" sollten ebenso vermieden werden wie "Und warum verdienen ausgerechnet Sie so viel, ha?"
In der ARD hat eine Sendung, interessanterweise war es eine naturwissenschaftliche, verraten, wie man ein solches Gespräch am besten beginnt.
Das kam einigermaßen überraschend. Es klang wörtlich so:
"Geben Sie Ihrem Chef einen weichen Stuhl, und dann reden Sie mit ihm übers Geschäft."
Hm.
Weicher Stuhl also.
Na gut, es muss ja nicht alles klug sein, was man uns da einreden will.
Selbst der bekannte deutsche Fernsehkoch Tim Mälzer hat einmal am Elektroherd die Karotte eingezogen (sozusagen) und gesagt:
"Nein, das Risiko ist mir zu kurzfristig."