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"Tatort"-Trance

Nicht sofort umschalten, wenn die nächste hanebüchene Wendung daherkommt

Anna Gasteiger
über "Tatort"-Schauen am Sonntag

Das Rezept ist altbewährt und funktioniert tadellos: erst „Tatort“, dann „Im Zentrum“ und um 23 Uhr ist man so müde, dass man kaum von der Couch aufkommt. Und zwar nicht, weil das Wochenende so anstrengend war.

„Tatort“-Schauen erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Nicht sofort umschalten, wenn die nächste hanebüchene Wendung daherkommt. Der Handlung folgen, ohne zu viel darüber nachzudenken. Das richtige Gleichgewicht aus Aufmerksamkeit und Gleichgültigkeit herstellen. Nicht alle fünf Minuten auf die Uhr schauen. (Die Blumen können auch nachher gegossen werden.) Um 21.45 Uhr aus der „Tatort“-Trance erwachen und das eingeschlafene Bein wieder aufwecken.

„Im Zentrum“ ist danach so schön erholsam. Warum trugen diesmal vier von fünf Diskutanten Grüntöne, die sich mit dem Lindgrün der Studiomöbel schlugen? Schon elf? Kinder, wie der Sonntagabend vergeht.