Psychiatrische Sicht
Das ist beruhigend, wenn immer gleich Experten zur Hand sind.
über "Experten" in Fernsehinterviews
Im Frühstücksfernsehen von Puls 4 war die Überwachungskamera-Überwachungssystem-Gerichtssachverständige Frau Dr. R. zu Gast. Eigentlich ist sie ja Psychiaterin und Neurologin. Aber wegen der Gewaltübergriffe in der Wiener U-Bahn wurde sie zum geplanten „Überwachungskamera-Überwachungssystem“ (Moderatorin) interviewt. Ob das helfen könnte, wurde sie unter anderem gefragt.
R. antwortete „aus rein psychiatrischer Sicht“, eine einzelne Kamera sei zu wenig: „Es gibt viele Nischen, wo sie nicht hinleuchtet.“ Und bei mehreren Kameras? Da lässt sich aus psychiatrischer Sicht sagen: „Es kann sein, dass sich dann weniger Gewaltanwendungen ereignen.“
Das ist beruhigend, wenn immer gleich Experten zur Hand sind. Angenommen, man will demnächst über die Maskenbildner der „Adlon“-TV-Serie reden, die z. B. den rund 40-jährigen Schauspieler Jürgen Vogel zum glaubhaften 80-Jährigen machten ... vielleicht könnte man dann einen Tontechniker einladen.