Nicht schon wieder das F-Wort
Wenn Sie das hier lesen, wird es nur mehr Stunden dauern, bis Thilo Sarrazin bei "Im Zentrum" spricht.
Na, servus. Das könnte so aufregend werden wie der Club 2, als dort noch Rauchgebot herrschte.
Meine Aufgabe ist es an dieser Stelle jedoch, das Freitagsprogramm revuepassieren zu lassen. Die saisonale Herausforderung: Das F-Wort nicht vorkommen zu lassen (jenes, das mit -all endet).
Sprechen wir also über Räucherschottenknödel. Die kochte Fernsehkoch Andi am Freitag. Es gelang ihm, mit einfachen Mitteln ("Na, ka Dudlsock!") Spannung aufzubauen, denn er spekulierte damit, dass sein ostösterreichisches Publikum keine Ahnung hatte, worum es ging – außer um "einfache, herrliche Sommerküche".
In Westösterreich weiß man natürlich, es handelt sich um einen Räucherkäse. Der aussieht wie ein Hinkelstein, findet Koch Andi. Herrlich sei er nicht nur wegen seiner zarten Brauntönung, sondern vor allem, weil man ihn "ein Dreivierteljahr im Kühlschrank liegen lassen kann, ohne dass etwas passiert".
Die Salzburger lachen natürlich darüber, dass die Wiener keine Ahnung von Schotten haben, denn im Pinzgau kocht man bekanntlich den lieben langen Tag Schottnock, im Pongau Schottsuppe.
In Vorarlberg hingegen isst man gerne Schübling. Das ist das, was man in Wien Beamtenforelle nennt.
barbara.mader@kurier.at