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Keine Verbringungen

Patschertes Deutsch überlässt die Polizei ab sofort den ORF-Profis.

Peter Pisa
über die Polizeisprache

Was los? Bei der Polizei gibt es keine Verbringungen aufs Kommissariat mehr: Die Beamten nehmen bloß noch fest. Die unternehmen nicht einmal mehr Annäherungen. Sie gehen jetzt nur irgendwo hin. Und keine Äußerungen werden von ihnen getätigt: Sie reden! Einfach so. Sie reden nicht über „Fahrzeugführer“, sondern Auto- oder Mopedlenker. Und keiner sagt: „Der Verunfallte hat dem mutmaßlichen Tatverdächtigen in seinem Bereich nicht mehr einsichtig werden können ...“ Oder so ähnlich.

Die Polizei hat neue „Sprecher“. Wenn etwa der ORF wissen will, wie sich ein bestimmter Raubüberfall abgespielt hat, dann kommt z. B. Revierinspektorin Adina Mircioane ins Bild und, bist du g’scheit, die versteht man, die vergöttert man, wenn sie uns den Sachverhalt erklärt. Souverän, wie auch Rev.-Insp. Michaela Rossmann.

Patschertes Deutsch überlässt die Polizei ab sofort den ORF-Profis. Kürzlich sprach ein Reporter von einem „einstimmig gewählten Vorarlberger“. Gratuliere, odr?