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Im Bild: Positive Signale

Für all jene, die angesichts der seit Jahren das Fernsehprogramm überschwemmenden "Saufen-Titten-Hosen-runter"-Sendungen den Glauben an die Existenz einer irdischen Intelligenz verloren haben, sind Shows wie "Die große Chance" ein Hoffnungsschimmer. Denn man fühlt sich vom ORF nicht nur gut unterhalten, wenn freitags von großteils überaus talentierten Kandidaten die Bühne betreten wird. Es geht auch über die Kernaufgabe hinaus: Es tut gut, im TV endlich wieder mit Menschen konfrontiert zu werden, die mit Ehrgeiz und Leistungswillen positiv besetzte Ziele verfolgen. Es wäre doch jämmerlich, würde eine ganze Generation mit der via Fernsehen gewonnenen Kenntnis heranwachsen, dass lediglich Trinksüchtige mit eklatanten Verhaltensauffälligkeiten mit medialer Aufmerksamkeit belohnt werden. Allein der Auftritt jenes 17-jährigen Burschen, der das Jonglieren mit dem Diabolo zur spektakulären Kunstform erhoben hat, war das Einschalten wert. Dennoch: "Die große Chance", von der es wohl eine zweite Staffel geben wird, hat noch Luft nach oben. So ist es etwa überflüssig, auf, neben und hinter der Bühne einen Moderator einzusetzen. Die lange Kommunikationskette Knoll-Golpashin-Jury-Golpashin-Walek ist eine dramaturgische Bremse. Auf und hinter der Bühne wäre völlig ausreichend, egal, in welcher Besetzung.