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Gut ausgegangen

Er würde vor Lachen vom Sessel fallen

Anna Gasteiger
Nobelpreisverleihung ohne Dylan

Das Rätsel, warum Bob Dylan nicht zur Nobelpreisverleihung kommt, ist gelöst: Er hat sich auf Youtube ein Video von der letztjährigen Verleihung angeschaut und eingesehen, dass er spätestens beim Anblick der mit Klunkern behängten schwedischen Königsfamilie vor Lachen vom Sessel fallen würde. Das wäre weder für seinen Rücken noch für das Selbstbild der Nobel-Akademie gut, weswegen es äußerst weise ist, nicht zu kommen. Außerdem schafft es Patti Smith, die bei der Zeremonie einen Dylan-Song singen wird, wahrscheinlich eher, ihn so vorzutragen, dass man ihn auch erkennt.

Extravagant

Unterm Strich also: Alles gut ausgegangen. Die Schwedische Nobelpreis-Akademie wurde für ihre extravagante Entscheidung, Bob Dylan mit dem Literaturnobelpreis auszuzeichnen, mit weltweiter Aufmerksamkeit belohnt. Der bedankte sich immerhin artig und ließ gnädig wissen, dass er den Preis (rund 800.000 Euro) anzunehmen gedenke. Und alle Literaturfans, die heuer die Köpfe schüttelten, können sich freuen: Nächstes Jahr gewinnt sicher ein aserbaidschanischer Underground-Lyriker mit besonderen Verdiensten um die awarische Sprache. Alles andere wäre zu anstrengend.