Meinung/Kolumnen/GesMBH

Tuchfühlung

Dem Autor dieser Zeilen war ein, bei ihm ungemein beliebter, Denkfehler passiert.

Karl Hohenlohe
über seinen Hutfehler

Tausende Österreicherinnen und Österreicher ließ die Donnerstag-Kolumne mehr als verstört zurück. Es ging um den Publikumsliebling Steinhauer, der beim Singen immer einen busterkeatonähnlichen Hut trägt.

Im Zuge der Berichterstattung erwähnte ich auch den Kapitän Cousteau und seine Baskenmütze.

Das kleine Problem an dieser Sache, Jacques Cousteau trug niemals eine Baskenmütze, möglicherweise verabscheute er die Kopfbedeckung sogar.

Er trug zur See eine Wollmütze, wie wir sie im Winter aus Stuhleck, Kitzbühel und dem Semmering kennen.

Dem Autor dieser Zeilen, vom Müßiggang träge und apathisch geworden, war ein, bei ihm ungemein beliebter, Denkfehler passiert.

Um dies auszumerzen, möchte er heute endgültig enthüllen, wieso Erwin Steinhauer beim Singen immer einen Hut trägt.

Der Künstler selbst hat es ihm in einem aufwühlendem Mail anvertraut.

Im Kritzendorfer Bad, so versichert Steinhauer, habe ihm die Mutter gerne ein weißes Taschentuch auf den Kopf gelegt, flugs vier Knoten hineingetan und schon waren Sonnenschutz und rasches Erkennungsmerkmal geboren.

Ich bin nicht einhundert Prozent sicher, aber ich denke, dies liegt schon länger zurück und ist in den Kindheitstagen von Herrn Steinhauer anzusiedeln.

Seither, versichert Erwin Steinhauer glaubhaft, hätte er einen Huttick.

Eine schöne Geschichte, die mich an Lawrence of Arabia gemahnt, wie er einst als Kind im Kritzendorfer Strandbad planschte.