Tu Felix Austria
Von Karl Hohenlohe
Die Hohepriester des Humors halten es mit den Legenden.
über Herrn Dvorak
Es gibt noch ein, zwei Komiker, da ballt sich ein Lachen im Bauche schon zusammen, wenn man sie nur sieht.
Sie müssen gar nicht grimassieren, Gesichter oder Witze reißen. Paul Löwinger war so einer, Maxi Böhm und nunmehr Herr Niavarani und Felix Dvorak.
Wenn Herr Manker das Ernste, Zwielichtige, Schurkenhafte verkörpert, dann steht Herr Dvorak für den Scherz.
Gerade hat er bei Amalthea wieder ein Witze-Buch geschrieben und es wird, wie man früher gerne sagte, ein Verkaufsschlager werden.
Eine Zeit lang war es still um Herrn Dvorak, dann plötzlich ist er da, präsentiert der staunenden Öffentlichkeit ein Witzebuch und schon ist er wieder in der Dunkelheit entschwunden.
Diese Vorgangsweise ist wohl gewählt, es gibt nichts Traurigeres, als Menschen, die unausgesetzt versuchen, uns zum Lachen zu bringen.
Die Höflichkeit zwingt uns, Ihnen zuzuhören, die müden Pointen mit zuckenden Mundwinkeln zu entlohnen, Erheiterung vorzutäuschen und Langeweile zu kaschieren. Das hält niemand lange aus.
Die Hohepriester des Humors halten es mit den Legenden. Sie machen sich rar und bewahren sich so als Geheimnis, auch wenn sie gar keines sind.
Der Ehemann von Herrn Dvoraks schöner Tochter, Herr Georg Markus, selbst ein personifizierter Verkaufsschlager, schwor, dass sein Schwiegervater privat niemals Witze erzählt.
Dies kommt mit Sicherheit der Qualität der Scherze zugute, nicht zuletzt aber auch dem Familienfrieden.