Tier in Dir
Von Karl Hohenlohe
Es rührt uns immer wieder zu Tränen, wie es die Prominenten mit ihren Tieren halten.
Über animalische Liebe
Kürzlich hatte Herr Robert Reumann Herrn Lang Lang vor dem Mikrofon. Es entspann sich ein lockeres Gespräch, das in dem Geständnis des großen Pianisten mündete, er hätte das lose Freundschaftsband mit einem Goldfisch nun enger geknüpft.
Es rührt uns immer wieder zu Tränen, wie es die Prominenten mit ihren Tieren halten.
Manche zwingen ihren Hundecoiffeur, den langweilig gewordenen Pekinesen in einen Pudel zu verwandeln, andere halten sich Reptilien, mit denen sie am Halsband auf den Boulevards Gassi gehen. Action-Stars halten sich gerne Kampfhunde, andere schlechte Schauspieler auch.
In Österreich scheint die Liebe zu den Hunden ausgereifter.
Große Männer wie Keszler oder Chmelar halten sich winzige Hunde, die sie noch imposanter erscheinen lassen, und Niki Lauda hat über Roscoe, die Bulldogge, die Lewis Hamilton auch im Fahrerlager begleitet, gesagt: "Solange der Hund nicht fährt, muss man ihm diese Freiheiten lassen".
Im berühmten Schloss Sanssouci, wo man den großen Friedrich und er seine Hunde begraben hat, erinnern sandsteinerne Grabplatten an die italienischen Windspiele, die der König so geliebt hat.
Seiner Schwester schrieb er einmal: "Ein Idiot, der bis heute nicht erkannt hat, dass das Windspiel gar kein Hund ist, sondern ein vierbeiniger Vogel."
Vielleicht denkt Lang Lang, der ja auch eine Art König ist, ähnlich, und er hat gar keinen glitschigen Goldfisch sondern einen Vogel.