Meinung/Kolumnen/GesMBH

Stimmungsbericht

Saisoneröffnung in Grafenegg, kurz vor Konzertbeginn.

Links von der Bühne stehen die Buchbinders und lachen. Kurz ist Michael Schade zu sehen, er lacht.

Lächelnd betritt Barbara Rett die Bühne und begrüßt die Ehrengäste.

Die Ehrengäste erheben sich, lächeln in die Menge, Kathi Zechner lacht, winkelt die Hände an und deutet mit beiden Zeigefingern in den Himmel.

Das hat mir sehr gut gefallen.

Dann der melancholisch lächelnde, russische Geigenvirtuose Vadim Repin, der fröhlich lächelnde Michael Schade und die lieblich lächelnde Mezzo­sopranistin Joyce DiDonato.

Dann wieder Barbara Rett.

Im Publikum: Christa Ludwig , sie lächelt.

Das Lächeln wirkt ansteckend, schon ist der Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada befallen, ob Bizet, Massenet, Bernstein oder Gershwin, lächelnd, lachend, strahlend feuert er die Niederösterreichischen Tonkünstler an.

Beim finalen Feuerwerk dann die endgültige Pandemie, der Schlussapplaus wird lächelnd verabreicht, die Stars auf der Bühne lachen, Frau Rett bedankt sich lächelnd beim lachenden Ersten Geiger und jetzt werfen die Akteure ihre Blumensträuße in das begeisterte Publikum.

Vizekanzler a. D. Josef P. überlegt, die gelbe, zu einem Paket gerollte Raiffeisendecke zurückzuwerfen, verwirft das Vorhaben aber wieder.

Ein schöner Abend geht zu Ende, viele Menschen haben ausgiebig gelächelt und gerade als man sich fragt, ob da nicht zu viel gelächelt wurde, geht man an einem Fenster vorbei und in der Spiegelung erkennt man eine lächelnde Person.

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