Meinung/Kolumnen/GesMBH

Sprachschatz

Im Zuge des diamantenen Regierungsjubiläums der Queen hatte der ORFzu Statements gebeten.

Mit großer Begeisterung durfte ich dem berühmten ORF-Veteranen Peter Nidetzky die Hand schütteln.

Herr Nidetzky hat uns ja nicht nur die Mondlandung nähergebracht, er war auch noch das österreichische X des TV-Dauerbrenners "XY ungelöst" und sprach Eduard Zimmermann kontinuierlich locker an die Wand.

Insbesondere das "R" war und ist eine der großen Stärken von Herrn Nidetzky, er rollt es aus, holt es scheinbar zurück und rollt es noch einmal. Fantastisch.

All die gesuchten Schurken weltweit zitterten vor Peter Nidetzky. Noch heute glaube ich, es war weniger, weil er die Fahndung ausrief, sondern wegen der vielen "R" in ihren Namen.

Keiner konnte die Fahndung so spannend ausrufen wie Peter Nidetzky, es war kein Ersuchen um Mithilfe, keine Bitte, verdächtige Beobachtungen umgehend der "Krrripo Ossnabrrrück" zu melden, es war ein Aufruf, nein, ein Befehl.

Nun sah man den TV-Kopfgeldjäger plötzlich in einem Beitrag aus dem Jahre 1969: Die Queen in Wien, das Galadinner.

Plötzlich springt mein Idol, Peter "Eliot Ness" Nidetzky ins Bild und sagt: "Eine rrrecht interrressante Speisenfolge, Schinken mit Melone, klarrre Rrrindsuppe, Hauptspeise: Rrrinderfilet im Blätterrrteig und dann Waldmeistercrrreme mit Frruchtmarrrk". Nun machte Peter Nidetzky eine kurze Pause und meinte: "Und nachherrr Kaffee" gefolgt von einer etwas längeren Pause, die mit "Getrrrunken werrrden österrreichische Rrrot- und Weißweine" endete.

Dann sprang Eliot Ness aus dem Bild und ich blieb irgendwie enttäuscht zurück.

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