Sprachinsel
Von Karl Hohenlohe
Die wenigsten kennen Gäri Kupa, aber eines nach dem anderen ...
über die Lautschrift
Die wenigsten kennen Gäri Kupa, aber eines nach dem anderen. Bei Karin Schiller vulgo "Seitenblicke" sah man nun ein englisches Drehbuch. Es handelte sich um eine Lautschrift-Spezialanfertigung für den berühmten Goleador Hans Krankl.
Der Wiener hatte als Sprecher des englischen Klassikers "Rocky Horror Show" zu bestehen. Beispielgebend wurde da das Wörtchen "would" gefilmt, das für Herrn Krankl als "wuud" wiedergegeben wurde. Viele Österreicher haben es nicht so mit der englischen Sprache.
Von höchsten Regierungskreisen, diversen Sportlern bis hin zum verblichenen Bundespräsidenten Waldheim tat und tut man sich mit der Aussprache schwer. Insbesondere die englische Zahl drei galt als legendärer Stolperstein.
Herrn Krankls Lautschrift-Drehbuch ist aber nicht das einzige historische Zeugnis für die Überlistung der fremden Sprache. Schon Jahrzehnte früher konnten zwei große Österreicher mit begrenzten Fremdsprachenkenntnissen international reüssieren.
Der eine, mit Winnetou-Flair gesegnet, der andere vehement an den sympathischen Obelix gemahnend.
Gemeinsam landeten sie als "Waterloo & Robinson" mit dem Schmachtfetzen "Hollywood" einen großen Hit.
Die Oberösterreicher Kreuzmayr & Krassnitzer standen damals vor der Herausforderung, Leinwandhelden wie Gary Cooper oder Errol Flynn adäquat zu besingen, bemühten also bei den Aufnahmen die Lautschrift und damit sind wir wieder am Anfang dieser Kolumne angelangt.