Meinung/Kolumnen/GesMBH

Ruhig, Brauner

Ich schreibe bewusst "trabte", denn Herr Kirchberger ist ein ausgewiesener Pferdenarr.

Karl Hohenlohe
über eine Kaffeehaus-Eröffnung

Kürzlich bat der bekannte Kaffee- Guru Gerald Steger zur Eröffnung des "café+co Café" in die Wiener Landstraße.

Viele Prominente waren erschienen, die berühmte Brauerin Christiane Otto née Wenckheim aus Ottakring, Bezirksvorsteher Hohenberger und Pater Florian, der eine Caféanekdote erzählte:

Auf Tisch sieben nimmt ein Deutscher Platz und bestellt Café. Der Ober moniert, es gäbe Dutzende Sorten, großer Brauner, kleiner Brauner, Kapuziner etc. etc. Da ordert der Deutsche einen Kapuziner und der Kellner ruft in die Küche: "Einen Kaffee für Tisch sieben".

Während der Gottesmann gerade diesen Spaß verbreitete, trabte der ORF-Stiftungsrat und "Art for Art"- Geschäftsführer Josef Kirchberger in die Lokalität.

Ich schreibe bewusst "trabte", denn Herr Kirchberger ist ein ausgewiesener Pferdenarr. Er reitet auf ihnen, spannt sie vor den Karren, er bewundert und belauscht sie, und wenn die Sterne aufgehen, träumt er von ihnen.

Wahrscheinlich war er vor seiner Wiedergeburt ein Estnischer Klepper, ein Haflinger oder gar ein Gelderländer, all seine Gedanken sind dem Gaule zugetan.

Es war also jener Moment, da Pater Florian in dem Caféwitz nach verschiedensten Sorten suchte und nach "Großer Brauner", "Kleiner Brauner", "Kapuziner", "Espresso", "Melange" und "Verlängertem" ... in eine Nachdenkpause verfiel.

Da wieherte es plötzlich von hinten "Einspänner!", und ich verwette eine halbe Schachtel Schwedenbomben (die Hellen), dass keiner aus der Leserschaft sagen kann, wer da gerufen hat.