Meinung/Kolumnen/GesMBH

Klappentext

Mit großer Freude sehe ich dem alten neuen Sendeformat "Versteckte Kamera", moderiert von Mirjam Weichselbraun, entgegen.

In jungen Jahren war ich für diese Sendung tätig, steuerte Ideen bei und war als flugunfähiger Lockvogel im Einsatz.

Die Zuschauerschaft mag es verwundern, aber dieses Sendeformat gehört zu den schwierigsten der Branche.

Insbesondere, wenn man die Prominenten neckt. Keinesfalls darf man sie verärgern, da sie sonst die Ausstrahlung der Posse verweigern, man muss behutsam mit ihnen umgehen und das Grauen in kleine Dosierungen verabreichen.

Das Wichtigste ist der Schluss, sind sie einmal gelackmeiert, sollte ihnen das Lachhafte an ihrer Person möglichst schmackhaft klar gemacht, die Angst vor der Lächerlichkeit genommen werden.

Selbstverständlich hat der Prominente auch das Recht, die skurrile Situation zu ignorieren und die Contenance ins Unermessliche zu steigern.

Ich kann mich noch gut an eine Nobelhotel-Eröffnung erinnern, wo wir das Foyer flächendeckend mit selbstklebenden Papierbögen belegten. Bald hatten die Berühmtheiten riesige Papiere an den Schuhen, sie erinnerten an Taucher, die mit ihren Flossen zu den Fluten waten und waren lustig anzusehen.

Auch Frau Stolz, von ihrem Robert "Einzi" gerufen, wurde von Papierbögen begleitet und das – weil Frau Stolz diesen Umstand hartnäckig ignorierte – den ganzen Abend.

Als es Zeit war zu gehen, entschwand eine Art Flamingo im dunklen Mantel.

Frau Zechner, Frau Weichselbraun, die Zuseher und ich sind uns vollkommen einig: Es gibt keine größere Freude als die Schadenfreude.

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