Meinung/Kolumnen/GesMBH

St. Peter

Herr Kraus wurde drei Jahre vor Keith Richards geboren, aber er sieht doch deutlich jünger aus.

Karl Hohenlohe
über Peter Kraus

Peter Kraus ist da. Er war nicht ganz weg, aber kurzzeitig war es ein wenig ruhiger um ihn. Jetzt sieht man ihn wieder im Fernsehen, in den Illustrierten, und die Weinbauern spüren ihn in der Südsteiermark, wo er neuerdings ein kleines, schönes Haus besitzt.

Es gibt verwüstliche Menschen, wie du und ich, und es gibt unverwüstliche, wozu wir Herrn Kraus gerne zählen.

Herr Kraus wurde drei Jahre vor Keith Richards geboren, aber er sieht doch deutlich jünger aus. Ich kann es nicht beschwören, aber möglicherweise hat Herr Richards weniger gesund gelebt.

Hunderttausendfach fragten die Zeitungsleute Peter Kraus bereits, wie er das macht, mit seinem frischen Teint, dem dunklen Haar und den zarten Falten und hunderttausendfach hat er schon gesagt, dass man das Leben heiter nehmen muss, sonst setzt es einem zu.

Wann immer man Herrn Kraus also in den Medien sieht, lächelt er.

Wenn er eine Geschichte erzählt und sich dem Knalleffekt nähert, dann lacht er – ähnlich einer Polizei-Eskorte, die das Kommen des Staatsgastes ankündigt – vorab und gluckst sich in die Pointe.

Das hat er vom Vater, dem ebenso beliebten Kabarettisten Fred Kraus, gelernt. Fred Kraus sind nicht nur hervorragende Kabarettprogramme gelungen, sondern auch der Sohn und natürlich auch der Künstlername, der von Fred Kraus auf Peter Kraus überging.

Denn eigentlich hätte der Sugar-Baby-Sänger Peter Krausenecker geheißen, aber mit diesem spröden Silbensalat kann man im Rock ’n’ Roll, geschweige denn im Schlagergeschäft, unmöglich reüssieren.