Meinung/Kolumnen/GesMBH

Duftnoten

Ob man bei Verwendung so riecht wie Helene Fischer oder ob man so riecht, wie Helene Fischer gerne riechen würde?

Karl Hohenlohe
über Helene Fischer

Wenn aus bekannten Personen Prominente werden und aus Prominenten berühmte Menschen, dann machen sie irgendwann ein Parfüm.

Helene Fischer. Frau Fischer trägt, ebenso wie Heinz, Ottfried und Helmut Fischer einen bekannten Namen.

Gerade erst ist sie dem Schlager entschlüpft, hat ihn mit ein bisschen Pop und Musical gebeizt und schon regiert sie die einschlägigen Hitparaden. Kein Tag ohne Helene Fischer. Im Radio, im Fernsehen, in den Zeitungen und nunmehr auf den Litfaßsäulen, wo sie für die besten Produkte Wolfsburgs wirbt.

Man könnte denken, Frau Fischer ist zufrieden, herzt Herrn Silbereisen und macht es sich in der Hollywoodschaukel gemütlich. Mitnichten. Ein Duft musste her und die Düfte der Prominenten heißen Parfüm. Man weiß nicht, ob man bei Verwendung so riecht wie Helene Fischer oder ob man so riecht, wie Helene Fischer gerne riechen würde.

In Wahrheit weiß man es doch, denn die mit allen Duftwässern gewaschene Frau Fischer hat ihre Kreation weder "Fischerduft", noch "Dufter Fischerduft" und schon gar nicht "Die Schuhe der Fischer" getauft, sondern sich der internationalen Umschreibung "That’s Me" bedient.

Ich bin gespannt, welche Noten der Sängerin zum Tragen kommen, ob es nach Moll oder Dur riecht und ob es Erinnerungen an "Spanisch Leder" wach werden lässt. Ich hoffe sehr, sie mischt bald schon einen Männerduft, den ich unter der Bezeichnung "That’s Not Me" lancieren würde.