Meinung/Kolumnen/GesMBH

Handspiel

Endlich hat man Frau Chris Lohner zur "Fundraiserin des Jahres"gekürt.

Frau Lohner begleitet mich mein ganzes Leben, auch die ursprünglich von Prinz Eisenherz konzipierte Frisur, der archetypische Pagenkopf, der von Brigitte Xander weiterentwickelt und von Frau Lohner zur Vollendung gebracht wurde.

Als man Frau Lohner nun also ehrte, passierte etwas Wunderbares.

Frau Lohner verlor dank einer Halsentzündung kurzfristig ihre schöne Stimme und wir, das Publikum, waren angehalten, uns ihre Laudatio, ihre Dankesworte, vorzustellen.

Welch eine Herausforderung für die Fantasie, aber schöner als in unserer Vorstellung hätte sie es nicht sagen können.

Allem Unbill zum Trotz stellte sich Frau Lohner aber doch noch den Kamera­mikrofonen, man sah sie im Fernsehen, wie sie schweigend in das Objektiv lächelte und plötzlich beide Hände hob.

Nun wandte sie die Handflächen den Zuschauern hin, klappte Ring- und Mittelfinger gekonnt herunter und verharrte in dieser, doch seltsamen Sechsfinger­position.

Was wollte uns Frau Lohner damit sagen?

Irgendwie war ich an Mr. Spock erinnert, wenn er seinen Vulkaniern "Habe die Ehre" zurief, aber der Lohner-Gruß war trotz außerirdischer Analogie anders gestrickt.

Möglicherweise hat man sich früher im schönen Thule so gegrüßt, hat solchermaßen Prinz Eisenherz gehuldigt und auch dem Kochtopf, den sein Friseur beim Haarschnitt in Verwendung hatte.

Vielleicht auch nicht, in jedem Falle ein bezauberndes Mysterium, für welches wir Frau Lohner recht, recht herzlich danken wollen.

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