Meinung/Kolumnen/GesMBH

Ges.m.b.H.: Wachsfigurbetont

Nun kann man im Wiener Wurstlprater eine Wachsfigur von Peter Alexander betrachten, bei Seitenblicke berichtete Frau Schiller von der Präsentation. So kam auch der hervorragende Peter-Alexander-Imitator Viktor Gernot zu Wort, Herr Gernot: "Er war so was von kein Oarsch."

Nein, das war Peter Alexander wirklich nicht. Zeitlebens war er ein wenig auf der Flucht vor jenen Leuten, die ihn abgöttisch verehrten, und wenn sie seiner habhaft wurden, wirkte er freundlich und immer auch ein bisschen distanziert.

So ist es ein wenig seltsam, ihn bei Madame Tussauds zu sehen, die Menschen zu beobachten, die sich neben ihn stellen, über den Stoff seines Anzuges streifen, und wenn es blitzt, dann lachen sie glücklich. Es ist ihnen, als ob er noch am Leben wäre, nicht mehr so distanziert, ein Star zum Anfassen, und jetzt endlich können sie es auch tun.

Die Menschen, die Herrn Alexander persönlich gekannt haben, sagen, dass die Bühnenperson der Privatperson schon sehr nahe kam, und vielleicht war das ein Geheimnis seines Erfolges. Darüber hinaus war er auch ein Begünstigter der Zeit, einer Zeit, in der es als Entertainer noch reichte, wenn man ganz man selbst war.

In jungen Jahren stand ich einmal mit einem TV-Team hinter der Stadthallenbühne, als der frenetische Applaus nach der Peter-Alexander-Show gerade verebbte.

Zwei Stunden hatte er sich der Öffentlichkeit präsentiert, da stand er nun, sichtlich erschöpft – und war durch uns schon wieder mit der Öffentlichkeit konfrontiert. "Bitte, etwas später", sagte er, und das waren die letzten Worte, die ich von Peter Alexander gehört habe.

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