Meinung/Kolumnen/GesMBH

Ges.m.b.H.: In & Out

Nichts erfreut die Menschen mehr, als wenn die anderen Menschen tollpatschig wirken oder sich aus dem Fettnapf bedienen, womit wir beim Opernball wären. Seit vielen Jahren dürfen Mag. Wagner-Trenkwitz und ich nun schon als Kammerzofen dienen, mitunter lassen wir das geschätzte Publikum ratlos zurück.

"Wir" ist vielleicht ein ganz wenig übertrieben, diesmal setzte ich ein bizarres, bislang nicht enthülltes Mysterium in die Welt. Christoph Wagner-Trenkwitz oder "CWT", wie er von seinen zwei Fans gerne genannt wird, und ich tragen während der Übertragung gerne schmucke Kopfhörer, darin verbergen sich verschiedenste Musiken, modulierendes Summen, O-Töne, Hinweise, Warnungen und Stimmen, die uns durch den Abend tragen.

Irgendwann hörte ich so eine Stimme, dass es nun allerhöchste Zeit wäre, auf Herrn Haider hinzuweisen, der Herrn Boris Becker vor dem Mikrofon hätte.

Mediokre Moderatoren würden nun auf Alfons Haider verweisen, der Boris Becker vor dem Mikrofon hätte, ich aber wollte das kommende Ereignis mit der ihr zustehenden Melodramatik beizen, wollte die Zuschauer vorab mit dem Geruch von Grasplätzen vertraut, und das Urwald- taugliche Stöhnen von Boris Becker nach dem Aufschlag hörbar machen.

Ich sagte also, mit von rotem Sand belegter Stimme, "Nun Alfons Haider, den ein Hauch von Wimbledon umhüllt". Eine sehr gelungene Überleitung, wie ich meine.

Schnitt und schon war Alfons Haider mit seinem Interviewpartner Gery Keszler zu sehen.

Seither hält man Gery Keszler für einen hervorragenden Tennisspieler, mich hingegen für einen, der den Ball ins Out bugsierte.