Meinung/Kolumnen/GesMBH

Fest-Spiele

Ein Vierteljahrhundert "Seitenblicke",fast zwei Jahrzehnte durfte ich ihnen dienen.

Was für ein schönes Fest, die alten Freunde und Feinde wiederzusehen, sehr geistvolle und unglaublich hohle Gespräche zu führen und das Glück, wenn einem Prominente von Teddy Podgorski bis Harald Serafin bestätigen, dass auch ihnen fallweise ein Name nicht mehr einfällt.

" Seitenblicke", das ist nichts anderes als das ganz normale Leben.

Manchmal wache ich in der Nacht auf, ein Auge rollt, ein Korken knallt und

Dagmar Koller ruft: "Nachtwache!"

Ich kann mich nicht mehr entsinnen, ob bei dem Jubelfest Frau Jazz-Gitti und Herr Discjockey Ötzi schon auf der Bühne standen oder erst später hinabstiegen, aber plötzlich vernahm ich meinen Namen.

Gerade hatte ich es mir ganz hinten gemütlich gemacht, betrachtete meine Freunde, die aktuellen Seitenblicke-Kollegen, und war nicht unglücklich, nicht mehr in ihrem engsten Kreise zu sein.

Ich fühlte mich wie ein Auslandskorrespondent in einem unruhigen, aber nicht kriegsführenden Land, der sich zurückgezogen hat und sich nunmehr hauptsächlich von Buerlecithin ernährt.

Die Freunde an der Front machen einen wunderbaren Job.

Wieder hörte ich meinen Namen rufen, die Aufforderung nach vorne zu kommen, und dann sagte Alfons Haider, "Er is a bissl schüchtern".

Ich glaube nicht, dass dies meinen momentanen Gemütszustand traf.

Ich ging also hinauf und gerade, als ich überlegte, ob ich oben auf der Bühne stand, oder ob sie sich unten vor mir ausbreitete, sah ich Herrn Discjockey Ötzi und dachte mir, "Alles wird gut".

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