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Die oberen 10.000

Hermann Maier lebe hoch, im wahrsten Sinn des Wortes.

Karl Hohenlohe
über Hermann Maier

Wenn man der Übertreibung anhängt, kann man getrost von einem Trend sprechen. Große Österreicher (noch keine Österreicherinnen) scharen ihre Fans um sich und gehen wandern. Von der Fahrt ins Blaue zum Gang ins Grüne.

Vorreiter dieser Vorwärtsbewegung war das Skirennfahreridol Hans Hinterseer. Nunmehr eroberte Hermann Maier den Berg in die entgegengesetzte Richtung, die er gewohnt war. In Flachau folgten 250 Anhänger seinen Spuren und waren glücklich. Er auch.

Es war ein wunderschöner Moment, wie Herr Maier da, unweit des Gipfels, umringt von Fernsehteams und Fotografen, von Dr. Walter Kienreich vulgo Seitenblicke mit der Frage konfrontiert wurde, was er denn an den Bergen am meisten liebe.

Herr Maier ließ mehrere Seitenblicke streifen, betrachtete seine Fans, die Kühe und vielleicht ein Murmeltier und sagte: "Die Ruhe und die Einsamkeit." Dann lachte er aufrichtig.

Neben Kindern und Tieren ist die Natur der bevorzugte Begleiter von Stars, Sportlern und Filmschaffenden. Stellt man einen Publikumsliebling auf die Alm, wird er gleich noch sympathischer, dem Bösewicht verzeiht man seine Sünden.

Luis Trenker wusste das, Jacques Cousteau, Hans Hass und der Bergdoktor.

Der Vorteil für die Filmproduzenten, die Natur kostet nichts und man muss sie nicht fragen. Gewitter, Regen, Donnergrollen, Blitze, wallende Wildbäche und die Heideröslein, ja selbst die Sonnenuntergänge sind gratis. Hermann Maier lebe hoch, im wahrsten Sinn des Wortes.