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Auf dem Weg

Ein, zwei Stunden vorher war er nur Insidern bekannt, dann ist er der berühmteste Mensch der Welt.

Karl Hohenlohe
über den Papst

Ein, zwei Stunden vorher war er nur Insidern bekannt, dann, ganz plötzlich, ist er der berühmteste Mensch der Welt.

Das ist ein großer Schritt, der sich, ob man will oder nicht, in eine Richtung außerhalb unserer Welt bewegt. Eine seltsame Welt, in der jedes nebensächliche Wort auf die Waagschale gelegt wird, jede kleinste Geste Grund für ungeheuren Zorn oder beispielloses Glück sein kann, und man mit einer einzigen Entscheidung eine weltumspannende Bewegung in eine neue Richtung lenken kann.

Es war John F. Kennedy, der einmal gesagt hat: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst“. Vielleicht hat es der neue berühmteste Mann der Welt ähnlich gemeint, als er seine Verbündeten bat, zuerst für ihn zu beten und solchermaßen gestärkt an die Segnung seiner Schwestern und Brüder zu denken.

Rasch hatte man ein paar persönliche Dinge zur Hand, dass er Deutsch kann, dass er gerne schwimmt und die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugt. In dem neuen Kosmos wird er kaum noch Deutsch sprechen können, wenig bis gar nicht schwimmen und von den öffentlichen Verkehrsmitteln träumen, wie unsereins von der Limousine mit Chauffeur.

Gestern war er noch ein hoher Würdenträger mit großen Sympathiewerten, heute ist er, ohne sein Zutun, auch noch eine Symbolfigur, der Terroristen nach dem Leben trachten.

Er hat einen schwierigen Weg vor sich, aber es sind 1,2 Milliarden Menschen, die ihm aufrichtig eine gute Reise wünschen.