Absagenhaft
Von Karl Hohenlohe
Nun stehe ich vor dem Bristol und der Entscheidung, ob ich hineingehen soll.
über Moderationsjobs
Es ist eine Freude alternder Moderatoren, wenn man ihnen einen Bühnenauftritt in Aussicht stellt.
Ich selbst habe das große Glück, ein paar Mal im Monat durch einen bunten Abend führen zu dürfen und Modeschauen wie Firmenjubiläen als Zeremonienmeister zu betreuen. Womit wir bei Frau Lena I. von der Kommunikationsagentur T. wären. Dankenswerterweise hat man bezüglich des renovierten Hotels Bristol angefragt, ob es möglich wäre, den Eröffnungsabend am 12. 12. zu moderieren. Mit allergrößter Begeisterung gab ich meine Zustimmung zu erkennen, deponierte meine exorbitanten Gagenforderungen und sagte alle weiteren Anfragen für den 12. 12. ab.
Nun zogen die Tage ins Land, immer wieder griff ich zum Telefon, kontaktierte Frau Lena I. von der Agentur T., zuerst erbat ich Rückrufe, später erflehte ich sie, aber Frau I. von der Agentur T. war zu keinem neuerlichen Kontakt bereit.
Nun stehe ich vor dem Bristol und der Entscheidung, ob ich hineingehen soll.
Was jedoch , wenn Kaliber wie Alfons Haider, Andi Knoll oder aber Herr Tony Wegas mit einem Mikro auf der Bühne stehen und bei meinem Anblick, wie auf Anweisung von Frau I. von der Agentur T., mit dem Finger auf den Ausgang weisen?
Ich bleibe vorsichtshalber draußen und wünsche mir für drinnen eine Tombola, wo man einen Kurs bei Herrn Elmayer gewinnen kann. Dort lernt man nicht nur tanzen, sondern auch den letzten Schliff im Umgang mit anderen.
Frau I. sei dahingehend bedankt, dass sie die Gefahr, dass ich mich selbst zu wichtig nehme, kurzzeitig gebannt hat.