Ciao Italia, Hej Sverige
Elch statt Pasta. Medaillen statt Nullnummern. Val di Fiemme ist Geschichte, Falun kann kommen.
über die Nordische WM
Wien–Cavalese und zurück, mit Zwischenstopp in Innsbruck und pendeln zwischen Cavalese, Predazzo und Lago di Tesero. Mehr als 1500 Kilometer liegt die nordische WM nun schon zurück.
Als Herausforderung an Mensch und Maschine präsentierten sich in der zweiten Woche die Parkplätze an den Wettkampfstätten. Das waren eigentlich Wiesen, die sich durch das warme Tauwetter in veritable Arenen für Schlammcatchen oder sonstige schmutzige Dinge verwandelt haben. Da war gutes und vor allem sauberes Rad teuer. Gatschhupfen war Trendsport all jener, die nicht auf den hübschen Loipen laufen durften.
Auf der Heimreise gab es dann noch die nächste Hürde. Wie schafft man es auf italienischen Tankstellen, die allesamt nicht besetzt waren, Sprit zu bekommen, ohne dass Geld verschwindet, eine Karte geschluckt wird oder sonst was passiert. Der Preis in Italien ist jedenfalls heiß. Bei 1,8 irgendwas Euro für Diesel auf einer Autobahntankstelle empfiehlt es sich, knapp zu kalkulieren, um dann in Österreich volltanken zu können.
Bei aller Liebe zu Autotouren. In zwei Jahren wird im Flugzeug angereist. Der Routenplaner wirft für die Strecke Wien–Falun 1796 Kilometer aus, schickt uns durch Tschechien und lässt uns in Rostock auf die Fähre nach Dänemark steigen. 23 Stunden sind veranschlagt.
2015 heißt es Ciao zum südländischen Lebensgefühl. Dann sind Fleischbällchen und Elch angesagt, statt Pasta und Canedeli. Dann sind aber auch Heimmedaillen angesagt und keine Nullnummern. Die Goldmedaille von Olsson am letzten Tag war die perfekte Werbung für die WM in Schweden.
Aber es werden auch reine Langlaufspiele werden. Denn die Schweden holten alle ihre sieben Medaillen auf der Loipe. Bloß zwei Springinkerln versuchten sich in der Disziplin Skispringen. Doch was die zwei backhoppare (schwed. Skirspringer) zeigten, war ein ziemliches Gatschhupfen.