chaos DE LUXE: Mätressen-Knigge

Und übrigens", sagte er betont beiläufig, "ich habe mich jetzt definitiv für die andere entschieden." Prost Blitz! "Breaking news" - in etwa so überraschend wie die plötzliche Erkenntnis, dass für die Telekom-Honorare auch tatsächlich gearbeitet wurde. "Wie das?", fragte ich ungläubig. Über Wochen hatte K mich als Klagemauer missbraucht. Warum denn Mätressen und besonders diese am Ende des Tages auch nur zu Beziehungsklammeräffchen werden, wo sie doch in der geheimnisvollen Luderliga viel besser aufgehoben wären. Wieso man's denen und besonders dieser nicht einfach ohne den ganzen Grundsatzgespräch-Tinnef ("Interessiert dich eigentlich, wie's mir damit geht, haaaa?") in bettlastigen Räumen besorgen könne, bis sie um Gnade winseln. Und man danach entspannt wie Oskar wieder zur Hauptfrau tingeln darf. Die ja schließlich auch was von der Top-Sekret-Veranstaltung hat. So viel gute Laune hatte das Hasimandi, das liebe, seit Wochen nicht, und - nach all dem Eiweißverlust - schmeckt ihm das Zitronenhühnchen noch um einen Quantenspagat besser. All das hatte ich mir Monate angehört und nur mehr tonlos geflüstert: "Du bist Conan. Du lebst, du liebst, du tötest und du musst dich entscheiden." Und jetzt hat die Kontaktermieze das Rennen gemacht und Missis Zitronenhuhn kriegt die gelbe Karte. "Wie hat sie das eigentlich hingekriegt?", wollte ich wissen. "Sie hat gesagt, dass es aus ist, weil sie sich in einen anderen verliebt hat." "Und auf diesen billigsten aller Tricks in der Ludergeschichte bist du reingefallen!?" Er nickte kleinlaut. Sofort köpfelte ich in den Bücherfluss Amazon und orderte für K den Mätressen-Knigge "Suchen, bergen, fesseln - alle Ködertricks für Männer, die gerne mal weg sind." Und wenn das Buch noch nicht geboren ist, dann sollte es bald leben. Am besten noch heute.polly.adler(at)kurier.at

Buchtipp: "Polly-Klinik" 2011

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Buchtipp: "Nur Idioten sind glücklich"