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Endlich wieder Teamchef

Endlich hat das Warten ein Ende.

Günther Pavlovics
über die teamcheffreie Zeit

Die Zeit zwischen November und März ist reine Qual. Kein Marcel Koller im Fernsehen. Vier Monate lang kein Teamkader zum Ärgern oder Freuen, kein Grund zum Sudern. Dabei hat Koller das Teamchefspielen so fad gemacht wie Ecclestone die Formel 1. Im November 2011 waren bei seinem ersten Länderspiel fünf auf dem Feld, die noch immer im Kader sind. Mit dem verletzten Tormann Almer wären es 64 Monate nach Kollers Premiere noch sechs.

Koller hat Almer zum Einser gemacht, der diese Position auch behauptet hat, vor allem durch die Rückkehr zur Austria. Hinter ihm stellten sich die anderen ins Out – Lindner auf der Ersatzbank von Frankfurt, Özcan auf eben dieser bei Leverkusen. Der große Aufsteiger im Tor ist also Lukse, der Aussteiger Özcan. Bachmann, Kuster oder doch Knaller – im Vorfeld gab es nur Diskussionsstoff, wer denn die Nr. 3 im Tor sein wird. Echt fad.

Koller wird auch nicht Alaba links hinten spielen lassen, obwohl er auf den defensiven Außenpositionen mit Lainer und Suttner nur zwei Spieler hat, die das bei ihren Klubs spielen. Klein und Stangl stehen im Abseits. Lazaro spielt bei Salzburg nicht rechts hinten. Und das Koller-Projekt Wimmer als Linksverteidiger hat er als beendet erklärt.

Wer ersetzt den gesperrten Baumgartlinger? Hätte Schöpf gespielt, wäre er nicht gesperrt? Bringt Koller den treffsicheren Burgstaller nur von der Bank? Endlich hat das Warten ein Ende. Endlich wieder Teamchef.