Ein Privileg
Von Florian Plavec
Ich war mittendrin. Ein Privileg.
über die Olympischen Spiele in Rio
Das imposante Auftreten von Michael Phelps im Becken und abseits davon;
die begnadeten Körper der Leichtathleten;
die Eleganz der schmächtigen Turnerinnen;
die Völker verbindende Stimmung beim Rugby;
die Tränen der tapferen Judo-Kämpferin;
die muskelgeballte Wut des geschlagenen Ringers;
die konzentrierte Stille beim Bogenschießen;
die erschreckenden Leistungen der Gewichtheber;
der Torschrei von 75.000 Brasilianern im Maracanã;
die Millionäre des US-Teams beim Basketball;
die Durchschlagskraft der Handballer;
der Sieg von Österreich gegen Brasilien im Beachvolleyball auf der Copacabana;
die ausgepumpten Ruderer, die nach dem Finallauf kaum noch gehen können;
die irrwitzigen Hebefiguren der Synchronschwimmerinnen;
die flinken und doch kraftvollen Bewegungen der Boxer;
die österreichischen Medaillengewinner, die den Beweis liefern, wie eloquent Sportler sein können;
die Explosion der Emotionen beim Startschuss zum 100-Meter-Finale, als sich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf die acht Männer auf der Laufbahn zu richten schien.
All das war Rio 2016. Ich war mittendrin. Ein Privileg.