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Was dem Team fehlt

Ein Fußball-Leckerbissen schmeckt sicherlich besser als das 1:0 gegen die USA

Günther Pavlovics
über Österreich - USA

Ein Fußball-Leckerbissen schmeckt sicherlich besser als das 1:0 gegen die USA. Aber den Konsum des Testspiels versüßte, dass der bittere Nachgeschmack in Form eines Gegentors erspart blieb. Mit viel Einsatz, guten Reaktionen des Tormanns und Glück wurde der Vorsprung über die Zeit gebracht.

Teamchef Marcel Koller nutzte das erste Spiel nach seiner Vertragsverlängerung als Zeichen für Neustart, Jugend und für die österreichische Bundesliga.

Neustart: Vier Spieler durften debütieren, in den 18 Partien unter Koller davor waren es insgesamt sieben gewesen.

Jugend: Vier Spieler der Startelf wurden in den 90er-Jahren geboren, zwei weitere dieser Generation kamen ins Spiel. Die Innenverteidigung hatte einen Altersdurchschnitt von 21,5 Jahren.

Bundesliga: Drei Spieler durften beginnen, insgesamt hat Koller sechs eingesetzt, so viele wie in keinem anderen seiner 19 Spiele.

Aber ein Blick auf die Play-offs zeigt, was Österreich fehlt: Nicht die Kicker aus der heimischen Liga, sondern die internationalen Topstars, die Spiele aufgrund ihrer Klasse und Position im Alleingang entscheiden können. Alle sechs Tore in den zwei Partien zwischen Schweden und Portugal schossen Ronaldo und Ibrahimovic.

Österreichs Topstar spielt bei seinem Verein Linksverteidiger und kommt im Team aus der Etappe. Trotzdem hat David Alaba mit seinen Treffern Österreich lange im WM-Rennen gehalten.