Starkes Ding
Die Schweizer sind punkto Budget auf Augenhöhe mit den Salzburgern.
über Salzburg - Basel
Verwundert hatte manch einer nach dem Spiel gegen Basel den Kopf geschüttelt. Stefan Ilsanker sagte nach dem 0:0: "Wir sind es eigentlich nicht mehr gewohnt, nicht zu gewinnen." Das war keine Überheblichkeit des einzigen Salzburger Fixstarters beim Klub aus Salzburg. Es war schlicht und ergreifend ein lange nicht gekanntes Gefühl. Wer zehn Europacupspiele in Folge gewonnen hat; wer erstmals seit Dezember 2012 kein Tor in einem Spiel geschossen hat – der ist es eben nicht gewohnt mit leeren Händen ein Stadion zu verlassen.
Wer aber daraus schließt, dass Basel ein Jausengegner ist, könnte auf einem folgenschweren Holzweg sein. Die Schweizer sind punkto Budget auf Augenhöhe mit den Salzburgern. Sportlich haben sie in Europa schon stärkere Duftmarken hinterlassen als die Bullen, sie haben Manchester United aus der Champions League geschmissen. Mag sein, dass das schon 2011 war. Und dass danach vor fast genau zwei Jahren die Basler nach einem 1:0-Sieg in der Schweiz beim Rückspiel 0:7 gegen die Bayern im Achtelfinale k. o. gegangen sind.
Aber schon damals zeigte sich, wie akribisch die Basler arbeiten. Sie haben sich auch gezielt auf Salzburg vorbereitet. Sie waren die erste Mannschaft auf diesem Niveau, die nicht ihren Stil durchziehen wollte, sondern versucht hat, das Spiel der Salzburger zu unterbinden.
Was sie wohl wieder tun werden. Und weshalb die Wies’n noch lange nicht g’maht ist.