Kein Desaster
Von Harald Ottawa
Die Niederländer sind nicht Spanien oder sonst irgendeine Großmacht
über Österreichs Gegner im Daviscup
Ein extrem schweres Los, sagt Clemens Trimmel, auch für Jürgen Melzer ist Österreichs Daviscup-Team in der Relegation klarer Außenseiter. Vor allem, weil die Niederländer im Relegationsduell Mitte September Heimrecht haben.
Nun gut, ein Heimspiel ist immer angenehmer. Doch die Niederländer sind nicht Spanien (die spielen übrigens auch Relegation) oder sonst irgendeine Großmacht. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt sind gegeben, auch wenn sie Österreichs Teamspieler sehr gut verstecken. Jürgen Melzer ist derzeit die Nummer 37 der Welt, in der Jahreswertung auf Platz 17. In diesem inoffiziellen Ranking ist Jesse Huta Galung (67) der beste Niederländer. Im offiziellen Entry-System ist gegenwärtig Robin Haase die Nummer eins der Gastgeber auf Platz 53, Igor Sijsling steht auf Rang 71.
Alles keine berauschenden Zahlen, die die Niederländer aufzubieten haben. Mit Jean-Julien Rojer verfügen sie zwar über einen Top-10-Mann im Doppel, in dieser Hinsicht haben aber die Österreicher mit Melzer, Julian Knowle, Oliver Marach und Alexander Peya herausragende Spieler.
Auftreten
Wichtig sind zwei Dinge: Das Auftreten muss freilich besser werden als bei der Pleite in Kasachstan, zweitens muss sich wieder eine Nummer 2 herausspielen. Andreas Haider-Maurer kommt langsam auf Touren, aber auch von Gerald Melzer, Michael Linzer und vor allem Dominic Thiem muss man allmählich erwarten, dass es nach oben geht.
Der Ausflug nach Holland wird kein Spaziergang, aber Jammern ist absolut fehl am Platz. Denken wir an die Auftritte gegen Russland, Großbritannien oder Israel in den vergangenen Jahren - und vergessen einmal Kasachstan.