Meinung/Bodyblog

Auf der perfekten Welle

Wakeboarden und Wakesurfen haben so viel miteinander zu tun wie ein Motocross-Bike mit einem Fahrrad.

Mag. Laila Daneshmandi
über Wakesurfen

Ich schwöre, es war mein erstes Mal. Ich bin noch nie zuvor auf einem Surfbrett gestanden. Und beim Gedanken an meine schmerzhaften Erfahrungen beim Wakeboarden, das ich für diese Kolumne schon probiert habe, war mir vor dem Wakesurfen angst und bange.

Doch Wakeboarden und Wakesurfen haben so viel miteinander zu tun wie ein Motocross-Bike mit einem Fahrrad. Denn während ich beim Wakeboarden an einem kleinen Board festgeschnallt bin und mit ca. 30 km/h von einer automatischen Zugleine über das Wasser geschliffen werde, kann ich beim Wakesurfen mit deutlich weniger Tempo auf einem Surfbrett lässig hinter einem Motorboot wellenreiten.

Möglich ist das auf der Heckwelle, die das Boot macht. Zum Starten lege ich mich auf das Brett und bekomme die Leine in die Hand gedrückt – das Boot fährt los und zieht mich anfangs noch auf dem Brett hinterher. Ich stehe vorsichtig auf und bekomme von meinem Coach Anweisungen, wo ich am besten hinlenken soll. Nach einem ersten kleinen Fehlstart merkt man kaum, dass ich noch nie auf einem Surfbrett gestanden bin (ich gestehe, ich kann nicht einmal Snowboarden).

Als ich einen halbwegs sicheren Stand habe, werfe ich die Leine ins Boot zurück und surfe wie auf einer ewig perfekten Welle lässig hinter dem Boot her. Es fühlt sich fast an wie fliegen – kein Wunder, dass so viele süchtig nach dem Wellenreiten sind. Ich schwebe so lange in meinen Surfer-Fantasien, bis ich in meinem Übermut eine blöde Bewegung mache und ins Wasser falle. Das tut übrigens nicht annähernd so weh, wie wenn man beim Wakeboarden ins Wasser knallt.

Für 2,50 Euro pro Minute (und ab 55 Euro Grundkosten in Wien: www.danubesurfer.com, aber auch am Wörthersee: www.wasserschi.co.at) ist der Spaß nicht gerade billig, aber immerhin deutlich günstiger als ein Trip nach Hawaii.

Fazit:

Endlich wieder ein Funsport, der viel Abwechslung bringt, ohne halsbrecherisch zu sein. Das Surfen fordert das Balancegefühl und damit die Tiefenmuskulatur, vor allem in den Beinen und im Rumpfbereich. Fun:

Schweiß:

Hier geht's zur Kolumne über das Wakeboarding und hier geht's noch zu einem Wakesurf-Video der Danubesurfer.