Stehvermögen für Fortgeschrittene

Bequemes Schuhwerk ist im Alltag Pflicht – bei einem Ausgeh-Abend geht aber die Optik vor. Wenn sie zum Outfit passen, sind selbst die mörderischsten High-Heels erste Wahl. Die Reue kommt Stunden später, wenn der perfekte Auftritt sich bei jedem Schritt schmerzlich bemerkbar macht. Unangenehme Blasen, brennende Sohlen und Waden – im schlimmsten Fall sieht am Tag danach nicht einmal das Gehen in normalen Schuhen noch schön aus. Habe ich alles schon erlebt. Fußbäder und Massagen helfen zwar im Nachhinein die Schmerzen zu lindern, aber man kann auch einiges im Vorhinein tun, um sein Stehvermögen zu verbessern.

Sonja Spilauer vom Fusswerk-Wien empfiehlt vor und nach dem High-Heel-Spießrutenlauf Übungen mit einem Ball – ob Tennis-, Golf-, oder Igelball ist nebensächlich. Einfach mit dem Fuß von den Zehen bis zur Ferse in alle Richtungen rollen – quasi eine Selbstmassage vor der Selbstqual. Sind die Schuhe besonders hoch, empfiehlt es sich, die Waden vorher mit einem Ausfallschritt nach vorne zu dehnen.

Während der Partynacht helfen erfahrungsgemäß Gel Pads, die speziell die Zehenballen oder die Fersen entlasten. Die haben schon die Tragedauer so mancher halsbrecherischer Stelzen verlängert. Vorbeugend gegen Blasen schwöre ich auf Anti-Blasen-Sticks (beides in jeder Drogerie erhältlich).

Glaubt man einer britischen Studie, fällt es Männern gar nicht auf, ob frau hohe Schuhe trägt oder nicht. Dazu wurden Frauen mit und ohne Absatz mit einer 3D-Kamera gefilmt, die Aufnahmen wurden in eine Animation umgewandelt. Fazit der Männer: Kein Unterschied.

Vielen Frauen ist das egal. Einer Umfrage zufolge würden 37 Prozent tolle High-Heels kaufen, obwohl sie nicht gut passen. Nach dem Motto: Wenn wir sie unwiderstehlich finden, dann sind wir es damit auch.

Fazit: Die Tricks helfen zwar den Tanzabend länger in High-Heels durchzuhalten – wer auf Nummer sicher gehen und nicht vorzeitig schmerzbedingt nach Hause kriechen will, nimmt trotzdem Ersatzschuhe mit!

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