Meinung/Bodyblog

Nudeln, die nicht dick machen

Es gab Zeiten, da habe ich fast jeden Tag Nudeln gegessen. Mit Thunfisch, Bolognese oder einfach nur aglio e olio (mit Knoblauch und Öl). Ob Spaghetti, Spirali oder Tagliatelle – Pasta ist einfach gut. Nur leider ist sie reich an Kohlenhydraten (70g pro 100g Nudeln) und passt so gar nicht zu meinen Ambitionen, mich Low-Carb zu ernähren.

Seit ich kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie (Weiß-) Brot, Kartoffeln oder eben Nudeln meide, fällt es mir viel leichter, mein Gewicht zu halten. Ich fühle mich nach den Mahlzeiten nicht mehr so vollgegessen, habe mehr Energie und bin sogar länger satt. Nach ein paar Tagen Umgewöhnungszeit ist es gar nicht schwer: Zum Frühstück gibt es Omelett, Gurkenscheiben mit Aufstrich und Käsewürfel. Mittags und abends werden die Kohlenhydrate durch Gemüsebeilagen ersetzt.

Überraschende Vielfalt

Auf der Suche nach brauchbaren Nudel-Alternativen hat mich die Vielfalt überrascht. Spiralschneider machen aus Gemüse wie Zucchini oder Karotten etwa schöne, bunte Nudeln – nur hat man damit wieder die nächste Gemüsebeilage auf dem Teller. Das kann einem irgendwann auch zum Hals raushängen. Dasselbe gilt für den Spaghetti-Kürbis, der derzeit Saison hat – der Name ist Programm.

Nach einer echten Alternative klingen Konjak-Nudeln (auch bekannt als Shirataki-Nudeln). Sie werden aus dem Mehl der Konjakwurzel hergestellt, sind geschmacksneutral und enthalten so gut wie keine Kalorien (8 kcal/100g).

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Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es auch. Der Test war die reinste Verschwendung für meine Pasta-Sauce. Die Nudeln fühlen sich im Mund an wie zähe Calamari, da hilft das beste Rezept nicht. Wenigstens sind die Konjak-Nudeln sehr sättigend – jedenfalls vergeht einem der Appetit. Nächster Versuch: Soja-Nudeln. Diese enthalten nur halb so viele Kohlenhydrate wie Eiernudeln. Geschmacklich stellen sie das geringste Übel dar, dafür sind sie preislich recht teuer (3,95€/200g).

Eine Qual der Wahl – im negativsten Sinne. Ganz ehrlich, auch Low-Carb hat seine Grenzen. Es hilft schon sehr, wenn ich nicht wahllos Brot und Nudeln in mich hineinstopfe – aber wenn ich einmal Gusto darauf habe, dann will ich das richtige Zeug und nicht irgendeinen Abklatsch. Und dann nehme ich auch in Kauf, wenn ich mich nachher vollgegessen und müde fühle.