Schlagkräftige Argumente
Von Laila Docekal
Ich steigere mich sogar noch mehr hinein, wenn der Boden im Takt bebt.
über Pound
Bei manchen Songs kann ich nicht anders. Zuerst wippt nur ein Fuß zum Beat mit, doch spätestens, wenn sich John Bonham von Led Zeppelin am Schlagzeug zu schaffen macht, werden meine Finger Drumsticks. Bei Pound, dem neuesten Fitnesstrend aus den USA (Infos und Termine unter www.in-good-shape.at, Probetraining 10 €) kommt jeder notorische Trommler auf seine Kosten. Und die stattlichen Körper von Schlagzeugern sind Zeugnis dafür, dass das neue Work-out effektiv ist. Trainerin Aleks erklärt die einzige Grundregel: „Die Sticks immer gut festhalten, sonst fliegen sie beim Training durch die Gegend.“ Wir trommeln los, machen einfache Aufwärm- und Pilates-Positionen und schlagen im Takt zur Musik auf den Boden. Als Radioactive von Imagine Dragons ertönt, mache ich wie in Trance mit – so oft habe ich schon zu dieser Nummer mitgetrommelt. Dass ich dabei Sit-ups absolviere, spornt mich nur dazu an, noch fester zu trommeln. Es ist beeindruckend, wie der Boden bebt, wenn 20 Leute gleichzeitig mit Plastikstöcken draufhauen. Erstaunlich ist, dass aus Luft-Schlagzeugen ein Trend-Work-out wurde. Ich kann durchaus nachvollziehen, warum. Beim Trommeln vergesse ich leicht, wie anstrengend die Übungen sind. Ich steigere mich sogar noch mehr hinein, wenn der Boden im Takt bebt. Im Rausch der Musik vibriert der Beat über die Arme in den Rumpf und in die Problemzonen hinein. Schwitzen garantiert. Der Muskelkater, den ich in den Tagen darauf nicht nur in den Armen, sondern auch am Bauch und in den Beinen habe, erinnert mich länger daran. Eine britische Studie hat sogar einmal dokumentiert, dass Rock-Schlagzeuger stärker gefordert sind als jeder Profi-Fußballer. Das glaube ich nach diesem Pound-Training sofort.
Fazit: Zumba ist für Softies – bei Pound zeigen passionierte Schlagzeuger, was in ihnen steckt. Ein intensives Intervalltraining mit Auspower-Garantie, das von guter Musikauswahl lebt.