Meinung/Bodyblog

Harry Potter für Anfänger

Man kann mit einem Besenstiel über eine Wiese laufen und versuchen andere Leute mit einem Ball abzuschießen - ja, man kommt sich dabei dämlich vor.

Mag. Laila Daneshmandi
über den Besen-Sport Quidditch

Ich würde hier ja gerne erklären, wie Quidditch funktioniert, aber das würden nur eingefleischte Harry-Potter-Fans verstehen – und mich dauernd verbessern. Wer wissen will, wie sich das Spiel anfühlt, kann mit einem Besenstiel über eine Wiese laufen und versuchen andere Leute mit einem Ball abzuschießen. (Das ist gar nicht so leicht und, ja, man kommt sich dämlich dabei vor).

Ich versuche trotzdem die Grundregeln zu erklären: Es gibt zwei Teams zu je sieben Spielern auf Besenstielen. Verschiedenfarbige Stirnbänder symbolisieren ihre Funktion im Spiel – etwa als chaser (Jäger), keeper (Hüter) oder beater (Treiber). Und es gibt vier Bälle, die nicht von allen gleichberechtigt benutzt werden. Mit dem bunten Ball (Quaffle) muss ein Tor in einen der drei gegnerischen Ringe (aufgestellte Hula-Reifen) geworfen werden. Mit den anderen drei Bällen werden die Gegner abgewehrt.

Ich habe anfangs nur Bahnhof verstanden. Dann habe ich ein schwarzes Stirnband bekommen, meinen Besenstiel und die Info, wen ich mit welchen Bällen abschießen darf. Ich glaube, ich war ein beater. Wer getroffen wird, muss von seinem Besenstiel "absteigen", zu seinem Tor laufen, einen Ring berühren und darf dann wieder "aufsteigen". Das Abschießen und Aufpassen, nicht abgeschossen zu werden, erinnert ein an Völkerball, nur dass gleichzeitig Tore geschossen werden müssen.

Auch der Schnatz – im Potter-Universum eine fliegende Goldkugel – fehlt nicht: In den letzten drei Minuten läuft ein gelb gekleideter Spieler auf das Feld und alle (oder nur die chaser?) versuchen, den an ihm befestigten Schnatz zu erwischen – ein Tennisball in einer Socke.

Klingt alles sehr schräg, ist es auch, aber es fehlt nicht an Action und mit etwas Fantasie ist es ein zauberhaftes Spiel. Infos auf Facebook unter ViennaVanguards oder unter www.quidditch.at

Fazit:

Wie oft hat man schon die Gelegenheit im echten Leben in eine Zauberwelt einzutauchen? Dass der Besen-Sport ernst genommen werden kann, zeigen Quidditch-Meisterschaften von Harvard bis Oxford.

Fun:

Schweiß:

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