Meinung/Bodyblog

Tennis 2.0

Da kommt glatt ein gewisses Thomas Muster-Feeling auf.

Mag. Laila Daneshmandi
über Padel Tennis

In den 80er-Jahren hat jeder, der etwas auf sich gehalten hat, Tennis gespielt. Thomas Muster war unser Vorbild. Also hat mich meine Mutter in einen Tenniskurs gesteckt, ohne zu ahnen, wie schlecht ich meine Augen mit den Händen und Füßen koordinieren kann – vor allem wenn es darum geht, einen Ball mit dem Schläger zu treffen. Tennis war für mich eine einzige Qual. Ich habe mich aufs Tennis-Schauen beschränkt.

Das könnte sich mit Padel Tennis ändern. Der Name Padel leitet sich von der Ähnlichkeit des Schlägers zu Kanu-Paddeln ab. Er ist kleiner als ein Tennis-Racket und nicht bespannt, sondern aus solidem Kunststoff. Der Ball ist weicher, das Feld kleiner und von Plexiglaswänden umgeben – die können, ähnlich wie beim Squash, einbezogen werden. Außerdem spielt man Padel Tennis zu viert. Bisher gibt es österreichweit vier Courts (ab 4€/Stunde, www.padel-beachsport.at im Trendsportzentrum der Sportunion, und bei www.padel.at).

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Wir fangen an, indem wir zuerst locker über das Netz spielen, dann "Volley", also kurze, harte Bälle knapp am Netz und schließlich "über die Bande", also nachdem der Ball an der Wand abgeprallt ist. So weit, so gut – Hände, Augen und Füße kooperieren.

Das richtige Spiel kann beginnen. Beim normalen Tennis ist das Frustpotenzial für Anfänger relativ hoch, wenn die Bälle ständig ins Out gehen – da verbringt man oft mehr Zeit mit Ballholen und Aufschlägen als mit dem eigentlichen Spiel. Im Vergleich dazu bleiben wir beim Padel Tennis in Action. Und das, obwohl unser gemischtes Doppel aus zwei Anfängern und zwei Routiniers besteht. Das liegt nicht nur am kleineren Feld und an der leichteren Handhabung von Ball und Schläger – der Ball bleibt durch die Wände einfach so gut wie immer im Spiel. Da kommt glatt ein gewisses Muster-Feeling auf.

Fazit:

Für Tennis-Dödel und -Asse, die eine Abwechslung suchen und alle, die sich gerne bei einem lockeren Match austoben. Der einfache Einstieg ins Spiel erhöht den Spaßfaktor.

Fun:

Schweiß:

Effekt: