Meinung/Bodyblog

Ein Stepper, dem die Luft ausgeht

Die Grundidee des Steppers wird mit einem weiteren Dauerbrenner am Fitnessmarkt vereint: dem Wackelbrett.

Mag. Laila Daneshmandi
über Easytone Step

Als Gin Millers Orthopäde ihr Mitte der 1980er-Jahre riet, öfter Stiegen zu steigen, ahnte er nicht, welche Revolution er damit am Fitnessmarkt auslösen würde. Gin ist die Erfinderin des Step-Trainings und kaum ein Fitnessgerät hat sich seither so beständig in diversen Aerobic-Stunden gehalten. Es scheint fast so, als gehöre der Stepper zum fixen Inventar eines Fitnessstudios.

Reebok – quasi der erste Produzent des Steppers – hat sich nun 25 Jahre später daran gemacht, diese Erfindung zu revolutionieren. Der Easytone Step (im Internet erhältlich ab 92 Euro) vereint die Grundidee mit einem weiteren Dauerbrenner am Fitnessmarkt: dem Wackelbrett. Durch zwei regulierbare Luftpolster kann bei Bedarf ein instabiler Untergrund geschaffen werden – beim Training sind somit Balance und Rumpfmuskulatur gefordert.

So weit, so gut. Das müsste das Herz jedes Step- und Balanceboard-Fans höher schlagen lassen – ich war darauf eingestellt, den Luft-Stepper auf Herz und Nieren zu prüfen. Als Stepper hat er noch normal mitgemacht, durch die Umstellung auf den weichen Modus in den Luftkammern war der Wackeleffekt bei Liegestütz- und Balance-Übungen auch noch originell. Doch leider ist ihm schneller die Luft ausgegangen als mir – im wahrsten Sinne des Wortes.

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In einer der Luftkammern entstand nach kurzer Zeit schon ein Riss und damit war der Spaß wieder zu Ende. Das Geräusch dabei weckte traurige Erinnerungen an undichte Luftmatratzen. Nur, dass sich der Easytone Step nicht flicken lässt. Der Wackeleffekt ist dahin und als Stepper ist das Gerät auch nicht mehr zu gebrauchen.

Ein Problem, das gar nicht so selten auftreten dürfte – zumindest, wenn es nach den Erfahrungsberichten bisheriger Nutzer im Internet geht. So originell die Idee für den neuen Stepper auch sein mag – diese Version ist für mich leider durchgefallen.

Fazit:

Die Idee der Kombination von Stepper und Wackelbrett ist theoretisch gut – vielleicht wird die Umsetzung ja noch besser. Bis dahin ist es gar nicht so schlecht, beim Altbewährten zu bleiben.

Fun:

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