Bootcamp auf der Brücke
Von Laila Docekal
Ich sag’s gleich, New-York-Feeling wird im Wiener Stadtpark wohl nie aufkommen. Gut ist das Healthcore Bridge Boot Camp trotzdem. Die Idee dafür stammt von der Dortmunderin Ariane Hundt, die sich mit ihrem Boot Camp auf der Brooklyn Bridge eine goldene Nase verdient hat. Für eine Einzelstunde zahlt man ihr in New York schon 175 Dollar. Bei Pepsi Schöffmann in Wien gibt es das Training zum Glück etwas günstiger (www.healthcore.at ab 10€/Stunde).
Es geht kurz vor 7 Uhr Früh los – da werden Morgenmuffel gleich richtig wachgerüttelt. Das Training besteht aus einem Mix aus Kraft- und Konditionsübungen: Wir halten uns etwa mit einer Hand am Brückengeländer fest und machen einbeinige Kniebeugen – das andere Bein wird gerade nach vorne gestreckt. Das brennt schön von den Wadeln bis zum Po. Drillmeisterin Pepsi zählt mit und gibt den Takt an. Johann Strauß wäre stolz auf sie. Wir schauen zwar nicht auf die New Yorker Skyline, aber der Blick auf den Wienfluss und die Stadtpark-Kulisse im erwachenden Wien haben auch viel für sich. Ein paar vorbeigehende Hundebesitzer feuern uns zusätzlich an.
Zur Auflockerung laufen wir immer wieder die Brücke auf und ab. Als die Muskeln hüftabwärts schon brennen, geht es an die Bauchübungen. Die Füße werden unter das Geländer geklemmt und wir machen schräge Sit-ups. Gemein sind auch die Partnerübungen: Einer lehnt sich in Sitzposition an das Geländer, der andere stützt sich rückwärts mit den Armen auf den Knien des Partners ab und hievt sich rauf und runter (siehe Bild) – während sich meine Oberschenkel verabschieden, trainiert sich meine Partnerin die Oberarme straff. Inzwischen gehen immer mehr frisch geduschte Leute über die Brücke an uns vorbei Richtung Job – höchste Zeit, den hart erarbeiteten Trainingsschweiß abzuwaschen und ins Büro-Outfit zu wechseln.
Fazit:
Ein Training an der frischen Luft, das auf die Problemzonen abzielt. Durch die Kleingruppen mit maximal 12 Personen ist die richtige Ausführung der Übungen stets im Blick.