Meinung/Bodyblog

Kampf den Fußblasen

Es gab Zeiten, da dachte ich, schöne Schuhe und Schmerzen gehören zusammen – sogar mit flachen Gesundheitstretern hatte ich schon unangenehme Blasen bis hin zu bösen Entzündungen. Mit dem Effekt, dass ich nur noch humpeln konnte. Schönheit muss leiden? Daran war gar nichts schön.

Folglich habe ich mein Schuhwerk jeden Tag so gewechselt, dass abwechselnd immer eine andere Stelle gelitten hat. Nach einer Woche ging es dann wieder von vorne los. Mit der Strategie bin ich zwar nicht mehr ächzend nach Hause geschlurft, aber hässliche Blasen hatte ich trotzdem an den Füßen – und das auch noch an mehreren Stellen verteilt.

Jetzt haben sich endlich Wissenschaftler von der Stanford University des Blasen-Problems angenommen. Sie haben untersucht, ob man mit Gewebeband, das man etwa zur Fixierung von Verbänden verwendet, die Bildung von Blasen vorab verhindern kann. Getestet wurde die Methode an 128 Sportlern, die beim 250 Kilometer langen Wüstenmarathon "Racing The Planet" teilgenommen haben – eine härtere Feuerprobe wären nur noch Frauen in Stilettos beim Start des Sommerschlussverkaufs.

Und siehe da: An den bandagierten Stellen hatten die Läufer um 40 Prozent weniger Blasen. 80 Prozent der Teilnehmer wollen auch weiterhin Klebebänder einsetzen.

Das mag beim Sporteln recht hilfreich sein und es gibt ja sogar hautfarbene Gewebebänder, aber in schicken Sommerschühchen kommt das gar nicht gut. Ich schwöre da mittlerweile auf Anti-Blasen Sticks (z.B. von Compeed um 6,15 €), die ich mir auf die potenziellen Blasenstellen schmiere, bevor ich in die Schuhe schlüpfe – und, oh Wunder, schmerzende Füße habe ich seither nur noch, wenn ich den Stick vergesse. Oder nach einer durchtanzten Nacht mit High Heels. Dann humple ich auch nach Hause – allerdings nicht wegen der Blasen, sondern weil meine Füße mir die High Heels übel nehmen.

Fazit:

Für Dünnhäutige und alle, die sich von ihren Füßen nicht den Marsch blasen lassen bzw. ihnen Schmerzen ersparen wollen. Selbst die besten Schuhe können wehtun, so lange sie nicht eingegangen sind. Daher lieber vorsorgen statt nachsorgen.

Effekt: