Meinung/Bodyblog

Aqua-Faszientraining: 2 in 1

Ein Workout, das zu Wasser und zu Land abgehalten wird, habe ich in den drei Jahren, seit es diese Kolumne gibt, noch nicht erlebt. Da hat sich Alfredo Scarlata, der Entwickler des Aqua-Faszientrainings (bei www.johnharris.at), schon eine gute Nische gesucht.

Die Stunde beginnt im Trockenen mit dem FaszientrainingFaszien beschreiben das Bindegewebe um die Muskeln und werden auch oft mit Cellulite in Verbindung gebracht. Werden sie nicht trainiert, verkleben und verhärten sie – wir fühlen uns verspannt oder es gibt unschöne Dellen. Großzügige Schwungbewegungen sollen diese Verfilzungen in den Faszien lösen. Wir drehen und schwingen uns also von der Ferse bis zum Kopf in alle Richtungen – anstrengend ist das noch nicht. Dann kommt die Faszienrolle ins Spiel. Damit walken wir uns durch. Und das ist nicht immer angenehm. Wir arbeiten uns von unten hinauf: Die Unterschenkel werden auf der Rolle positioniert, die Arme stützen sich hinten ab und wir rollen uns vor und zurück. Dann kommen die Oberschenkel dran, der Po, und so weiter. Verhärtete Muskeln und Faszien sind schnell schmerzhaft spürbar – aber da muss man dann erst recht drüberrollen. Quasi eine Selbstmassage.

Halbzeit. Ortswechsel. Wir tauschen das Trainingsoutfit gegen Badesachen (im Optimalfall trägt man sie schon darunter) und es geht in den 28 Grad warmen Pool – gerade angenehm, aber zu kühl, um untätig im Wasser zu lungern. Mit den Schwimmnudeln machen wir klassische Wassergymnastik-Übungen, strampeln mit den Beinen, während die Nudel uns über Wasser hält. So richtig ausgepowert fühle ich mich nachher nicht, eher positiv aktiviert – spürbar ist das Training die nächsten Tage trotzdem. Das nennt sich dann wohl Faszienkater.

Fazit:

Ein schonendes Training, das in die Tiefe geht. Wer sich verspannt und hölzern fühlt, kommt hier in Schwung. Eine gute Alternative zum klassischen Dehnprogramm.

Fun:

Schweiß:

Effekt:

Alle Inhalte anzeigen