Meinung/Bodyblog

Aerial Rope: Konkurrenz für Tarzan

Unvorstellbar, wie gut man sich so halten kann – da merkt man die Verwandtschaft mit den Affen.

Mag. Laila Daneshmandi
über das Training mit dem Seil

In der Schule war Seilklettern der reinste Horror – sich an dem rauen Tau hochziehen, versuchen mit den Füßen Halt zu finden, dann schwingt das Seil auch noch … unmöglich. Und selbst, wenn ich es geschafft hatte, mich hinaufzuquälen, klammerte ich mich in drei Metern Höhe wie ein ängstliches Äffchen an das Seil. Und wusste nicht, wie ich hinunter kommen sollte, ohne mir die Hände wund zu reiben. Wie Tarzan das im Dschungel geschafft hat … ein Rätsel.

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Bei Aerial Rope ist das alles ein bisschen anders. Ich treffe meine Trainerin Sophie (www.aerialsilk.at) bei der Alten Donau – sie hat das Seil an einem stabilen Ast befestigt und mir zur Motivation zwei Bananen an den höchsten Punkt gehängt. Das hätten sie in der Schule einmal machen sollen. Im Vergleich ist das Seil hier viel leichter und weicher, aber nicht weniger stabil. Außerdem lerne ich zuallererst Techniken, wie ich kraftschonend hinaufklettere – indem ich mir etwa mit einem Fuß eine Schlaufe ziehe, auf der ich mich mit dem anderen Fuß abstützen kann. So weit, so gut. Die Bananen zu erreichen, ist jetzt kein Problem mehr. Auch das hätten sie einem schon in der Schule beibringen können.

Nur mit dem Hinunterkommen habe ich noch immer meine Probleme – aber Sophie zeigt mir Techniken, wie ich das Seil so um meinen Bauch, meine Hüfte oder Beine wickle, dass ich etwa bäuchlings oder kopfüber hinunterhänge. So kann ich mich stückchenweise akrobatisch hinunterwickeln. Zur Sicherheit gibt es eine dicke Matte, die meine Bruchlandungen auffängt.

Zu guter Letzt lerne ich, am Seil hinaufzugehen, indem ich es zwischen die große und die zweite Zehe einklemme. Unvorstellbar, wie gut man sich so halten kann – da merkt man die Verwandtschaft mit den Affen. Tarzan wäre stolz auf mich.

Fazit:

Für Klettermaxis mit einem Hang zu Akrobatik. Ein Training, das In- und Outdoor Spaß macht. Hier ist Kraft in den Armen, Schultern und im Rumpf gefordert – das stärkt auch die Körperhaltung.

Fun:

Schweiß:

Effekt: