Meine Beziehung mit der Pulsuhr

Daß Laufen abhängig macht, habe ich schon länger vermutet, aber wirklich bestätigt wurde dieser Verdacht in der Tapering Phase meines Marathon Trainings.Beim Tapering wird der Umfang des Trainings vor dem Wettkampf reduziert um den Körper durch Ruhe und Erholung auf den Wettkampf vorzubereiten. Damit der Laufentzug nicht zu schmerzhaft wird, darf ich wenigstens ein paar kurze Einheiten laufen. Aber diese Zurückhaltung macht weit weniger Spaß. Wirklich hart wird es dann kommende Woche, wenn nur mehr kurze Läufe unter einer Stunde am Plan stehen. Da ich es gewohnt bin, nach einem Arbeitstag beim Laufen zu entspannen,bin ich schon gespannt, wie ich diesen Teil des Trainings meistern werde. Aber im Laufe der Marathonvorbereitung habe ich ja schon einige Schwierigkeiten gemeistert. Ich bin sogar eine Beziehung mit einer wirklich häßlichen Pulsuhr eingegangen. Als Uhrmacherin weiß ich, daß es bei diesen batteriebetriebenen Dingern auch keine innere Schönheit gibt. Allerdings war dieses unschöne Ding sehr hilfreich im Training, wenn es darum ging in verschiedenen Geschwindigkeiten bzw. Ausdauerbereichen zu laufen. Es war auch sehr interessant mal seinen Puls beim Krafttraining ablesen zu können. Dank dieser unschönen Uhr kann ich mein Training besser steuern, deshalb wird aus der kurzen Affäre wohl eine Langzeitbeziehung werden... ;-)